Wofür gibst du dich selbst auf?

Gibst du Zuviel? Hast du auch das Gefühl dass du mehr gibst als dir guttut, und du deine eignen Bedürfnisse zurückstellst?

Ob das in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Partnerschaft, oder unter Freunden & Bekannten ist, spielt dabei keine Rolle. Meist ist das völlig losgelöst vom Kontext.

Und vielleicht ahnst du es schon, es hat mehr mit dir zu tun, als mit den anderen.

Sicherlich fühlt es sich so an, dass du ausgenutzt wirst, dass keine Zeit für deine eigenen Bedürfnisse ist– weil alles andere wichtiger ist, oder dass du dazu verpflichtet bist. Aber stimmt das wirklich?

Ich habe schon häufig beschrieben wie wichtig es ist, zuerst die eigenen Energiereserven aufzufüllen, Heute geht es darum, warum uns das so schwerfällt.

In jedem Menschen gibt es zwei Grundbedürfnisse, die im widerstreit miteinander stehen. Dieser innere Konflikt heißt „Verbindung vs. Selbstbestimmung“

Verbindung steht in diesem Kontext für Kümmern, Versorgen, Gefallen tun, Helfen, Aufgaben abnehmen, Kompromisse eingehen, Mitleid und Fürsorge. Alles Komponenten, die ein soziales Miteinander gewährleisten.

Selbstbestimmung steht in diesem Kontext dagegen für Grenzen setzen, Pausen machen, Nein zu anderen sagen– und damit Ja zu mir selbst sagen, zu mir stehen, Dinge tun die mir Freude machen und mir Kraft & Energie geben. Kurz gesagt, es geht um Selbstfürsorge.

Wenn du also für andere da bist, oder ihre Erwartungen erfüllst, geht es um Verbindung. Wenn du dann merkst, dass sich deine Energiereserven erschöpfen, wechselst du im Idealfall in die Selbstbestimmung, und sorgst für dich selbst.

Diese gesunde Balance ist ein wesentlicher Anteil, an einem glücklichen und erfüllten Leben.

Wenn uns diese Balance nicht gelingt, liegt das fast immer am empfundenen Selbstwert! Denn je geringer ich meinen eigenen Wert einschätze, …

• desto weniger habe ich es verdient, für mich selbst zu sorgen.
• desto mehr werde ich für andere tun, um mir die mangelnde Bestätigung im außen zu holen.
• desto weniger werde ich eigene Grenzen setzen bzw. durchsetzen.
• desto mehr werde ich Selbstfürsorge mit Egoismus gleichsetzen.
• desto weniger werde ich mir Hilfe holen, wenn ich Hilfe brauche.
• desto mehr werde ich selbst meine Grenzen ignorieren und mich verausgaben.
• Desto weniger kann ich Bestätigung und Dankbarkeit von außen annehmen.

Woher dein geringer Selbstwert kommt kann viele Ursachen haben, und sie liegen fast immer in deiner Kindheit und Jugend.

Um das Spiel zu drehen, ist es aus meiner Sicht wesentlich wichtiger, die Dynamik dahinter zu verstehen, als einen Schuldigen zu benennen, oder die Umstände verantwortlich zu machen.

Selbstbewusstsein ist hier das Zauberwort! Es geht darum, mich selbst zu verstehen, und mich selbst kennenzulernen. Denn wenn ich verstehe, vor welchem Hintergrund ich das tue– was ich tue, kann ich es hinterfragen. Und genau im Hinterfragen, also in der Bewusstwerdung– liegt die Heilung!

Ansonsten spiele ich ein Spiel, dessen Optionen und Regeln ich nicht kenne. Du kannst dir selber ausmalen, wie das ausgehen wird.

Falls du dir deiner bewusst werden willst, und nicht weißt wo du anfangen sollst, ich gebe dir gerne Starthilfe.